herzlich willkommen zur neuen Ausgabe unseres Wochenend-Updates aus dem Hauptstadt-Team.
Wir berichten an dieser Stelle über das Wichtigste aus der Berliner Republik und empfehlen Ihnen wieder frische Texte und Töne aus unserer journalistischen Pioneer-Familie.
Los geht's!
Jeder vierte Ost-Arbeitnehmer profitiert von Mindestlohn
In Ostdeutschland profitieren bis zu 25 Prozent der Arbeitnehmer von dem steigenden Mindestlohn von 12 Euro.
Das sagte uns Carsten Schneider, Staatsminister im Kanzleramt und Beauftragter der Bundesregierung für den Osten. Er forderte eine rasche wirtschaftliche Angleichung von Ost und West bei den Löhnen.
“Die wirtschaftliche Angleichung muss es zwingend geben. Die ostdeutsche Gesellschaft ist eine Arbeitsgesellschaft, wir definieren uns über die Arbeit. Es gibt ja kaum Vermögen.”
Carsten Schneider, Staatsminister im Kanzleramt und Ostbeauftragter © Anne HufnaglSchneider kommt aus Erfurt, ist 46 Jahre alt und zog nach einer Banklehre 1998 mit 22 Jahren als damals jüngster Abgeordneter in den Bundestag ein.
Es gehe bei vielen Ost-West-Debatten um eine fehlende Wertschätzung und ein mangelndes Selbstbewusstsein, so Schneider. Das habe nicht nur, aber auch mit den Löhnen zu tun. "Wertschätzung ist einerseits der Umgang miteinander im Unternehmen, aber eben auch die Frage: ,Wie werde ich bezahlt?'"
Schneider wünsche sich eine "Renaissance der Arbeiterbewegung im Osten.” Er selbst werde sich als Ostbeauftragter auf die Seite der Gewerkschaften bei den Arbeitskämpfen schlagen.
Es geht um eine politische Ermächtigung. Mich werden Sie vor dem Betriebstor finden, nicht dahinter.
Es gehe aber auch um ein neues Selbstbewusstsein der Bewohner im Ostteil des Landes.
"Ich komme aus dem Plattenbau, hätte mir nie vorstellen können, dass ich mal Abgeordneter bin oder im Kanzleramt sitze. Ich würde gerne den Kids zeigen, dass es geht. Das System ist wahnsinnig offen, man muss es nur nutzen."
Michael Bröcker und Carsten Schneider auf der Pioneer One. © Anne Hufnagl.Mein Kollege Michael Bröcker hat mit Carsten Schneider aber auch über den Strukturwandel im Osten, die Stärke der AfD und die Klischees von Ossis über Wessis und umgekehrt gesprochen.
Zu hören ist das Gespräch als Hauptstadt-Podcast Spezial hier.
Im Hauptstadt Podcast wird es diese Woche außenpolitisch: Wir diskutieren das Zögern der Bundesregierung in der Ukraine-Krise und analysieren besonders SPD und Grüne in dieser Frage.
Überhaupt, die Grünen: An diesem Wochenende wechselt die Parteispitze: Ricarda Lang und Omid Nouripour übernehmen. Wir deuten, was das für die Regierungsjahre - und die Partei zu bedeuten hat.
Im Interview dazu spricht unsere Kollegin Marina Kormbaki mit Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne).
Zum guten Schluss kommt noch einmal eine Sicherheitsexpertin zu Wort: In unserer Rubrik "Ein Satz zu..." war Verteidigungsstaatssekretärin Siemtje Möller (SPD) unser Gast.
Hier geht es zur aktuellen Ausgabe:
Die Bildungsrepublik Deutschland ist in der Pandemie vielfach gescheitert. Kein flächendeckender Digitalunterricht, keine IT-Ausstattung in den Schulen und viel Chaos und 16 unterschiedliche Regeln.
Dabei muss eine Modernisierung der Schulen kein Hexenwerk sein, schreibt unser Experte Bernd Giezek, Unternehmer, Hochschullehrer für quantitative Methoden an der FOM in Frankfurt und früher Mitglied der Enquete-Kommission im Deutschen Bundestag für Berufliche Bildung.
Hier lesen Sie seine spannende Handlungsanleitung für bessere Schulen:
Heute gratulieren wir herzlich:
Paul Welfens, Professor für Makroökonomie, Universität Wuppertal, Pioneer Expert, 65
Sarah Kuttner, Moderatorin, Autorin, Kolumnistin, 43
Und am Sonntag gratulieren wir:
Carsten Stender, Abteilungsleiter Europa im Bundesarbeitsministerium, 50
Corona und der Berliner Winter lassen auch das Leben auf der Pioneer One ruhiger werden, aber für das eine oder andere Gespräch auf Abstand bleibt Zeit und die Möglichkeit.
In dieser Woche war Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) bei uns zu Gast für ein Interview - und die Deutsche Atlantische Gesellschaft veranstaltete ihre Diskussionsreihe "Strategische Lage" mit einem spannenden Panel bei uns an Bord. Hier sind die Impressionen aus dieser Woche:
Bettina Stark-Watzinger © Anne HufnaglDAG-Präsident Christian Schmidt und Gordon Repinski bei der "Strategischen Lage" © Anne HufnaglDie "Strategische Lage 2022": Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Roderich Kiesewetter, Siemtje Möller, Agnieszka Brugger und Gordon Repinski. © Anne HufnaglUnd wenn Sie noch mehr darüber wissen wollen, was wir von The Pioneer in diesem Jahr planen - hier entlang:
Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende.
Herzlichst,
Ihr