Glauben Sie an das grüne Wirtschaftswunder, Günther Oettinger? Glauben Sie an das grüne Wirtschaftswunder, Günther Oettinger? Glauben Sie an das grüne Wirtschaftswunder, Günther Oettinger? Glauben Sie an das grüne Wirtschaftswunder, Günther Oettinger?
Gabor Steingart präsentiert das Pioneer Briefing
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In diesen Tagen hoffen Chefs von Dax-Konzernen und mittelständischen Unternehmen auf eine Zusage vom Wirtschaftsministerium. Rund 100 Firmen haben sich darum beworben, mit Minister Robert Habeck vom 17. bis 21. Juni nach China und Südkorea zu fliegen. Auf dem Programm stehen neben der Hauptstadt Peking die Wirtschaftszentren Shanghai und Hangzhou.
Doch nur ein Bruchteil der Firmenchefs, die sich bewerben, darf mitreisen. Bei Habecks anstehendem China-Flug werden vermutlich zwölf bis 15 Personen dabei sein, hören wir. Habecks Mini-Delegation folgt einem Muster:
#1 Die Delegationen werden immer kleiner: Die Kanzler- und Vizekanzlerreisen sind die wichtigsten Auslandstermine der Regierung, an denen Unternehmenschefs teilnehmen können. Wer dabei sein darf, dem öffnen sich Türen leichter. Doch die Teilnehmerzahl der Wirtschaftsdelegationen ist im Vergleich zu früheren Jahren erheblich gesunken, analysiert unsere Kollegin Claudia Scholz.
Zu Zeiten von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel reisten regelmäßig 50 Wirtschaftsbosse nach China mit, davon nie mehr als sieben Dax-Chefs. Bei den China-Touren der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel war meist eine 20-köpfige Wirtschaftsdelegation dabei.
Eine Infografik mit dem Titel: Zunehmende Exklusivität
Anzahl der Teilnehmer von Wirtschaftsdelegationen vergangener Reisen der Bundesregierung nach Asien.
Bei der China-Reise von Kanzler Olaf Scholz Mitte April bewarben sich 160 Firmenchefs, am Ende durften nur zwölf mitfliegen. Der Frust in der Wirtschaft wächst, einige CEOs bewarben sich bereits mehrmals und wurden bisher nie genommen.
#2 Weniger Plätze für Mittelständler: Je kleiner die Wirtschaftsdelegation, umso weniger Mittelständler können teilnehmen. Laut der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) machten Mittelständler bei den Reisen der letzten Jahre im Schnitt höchstens 20 Prozent der Delegationen aus, der Rest waren Dax-Unternehmen. Mit Scholz in China waren gerade mal vier Mittelständler, bei Merkel waren es oft zehn und mehr, bei Gabriel meist mehr als 30.
Volker Treier, der Außenhandelschef der DIHK, sagt uns:
DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier © DIHKEs wäre eine wenig angemessene Darstellung der deutschen Wirtschaft, wenn man nur zehn oder zwölf Unternehmen mitnimmt und der Großteil davon Dax-Unternehmen sind.